Erleuchtendes vom ETF-Guru – KW 37

Die ETF-Woche: Neues Rekordjahr in Reichweite, schwache Performance der US-Fondsmanager und Gold-ETF mit weiteren Abflüssen.

Neues Rekordjahr in Reichweite

Die ETP-Branche hat einen weiteren starken Monat verzeichnet. Im August wurden gemäss ETP Landscape von BlackRock 23,3 Milliarden Dollar in die Produkte investiert. Seit Anfang Jahr belaufen sich die Zuflüsse damit auf 179,1 Milliarden Dollar.

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Quelle: ETP Landscape

Besonders gefragt waren im Sommermonat asiatische und Schwellenländer-Aktien. So haben ETP auf Schwellenländer-Aktien bereits den fünften Monat in Folge Nettozuflüsse verbucht. Die Zuflüsse in Höhe von 4,7 Milliarden Dollar kamen vor allem breiten Schwellenländer- und China-Produkten zugute. Produkte auf die entwickelten asiatischen Märkte verbuchten 3,4 Milliarden Dollar frisches Kapital, allen voran ETPs auf japanische Aktien.

Guru-Schwellenlaender

Quelle: ETP-Landscape

Schwache Fondsleistung

Unzählige Studien besagen, dass ein Grossteil der Fondsmanager ihr Geld nicht Wert ist. Gemäss der Investmentbank Goldman Sachs haben die amerikanischen Aktienfondsmanager dieses Jahr aber ein besonders schlechtes Händchen bei der Titelauswahl bewiesen. Bislang hätten nur 23 Prozent aller Investmentfonds, die auf grosse US-Standardwerte spezialisiert sind, den S&P 500 geschlagen. Das sei eines der schlechtesten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre, berichtet FAZ. Seit 2003 war es im Durchschnitt 37 Prozent der Fondsmanager gelungen, mit der geschickten Auswahl einzelner Aktien besser abzuschneiden als Fonds, die den Index passiv abbilden. Überraschend sei das Ergebnis vor allem, weil das Marktumfeld eigentlich günstig war. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren bewegten sich die Aktienkurse nicht mehr im Gleichschritt mit den globalen Konjunkturtrends. Dadurch hätten die Fondsmanager mehr Chancen gehabt, durch gezielte Selektion potenziell stärkerer Titel eine Überrendite zum Index zu erzielen.

Schlechte Zeiten bei Rohstoffen

Anfang des Jahres verzeichneten Agrar-ETF starke zuflüsse. In den ersten fünf Monaten wurde in diese Produkte sogar mehr Vermögen als in Edelmetall- oder Energiefonds investiert, wie aus Daten von Bloomberg hervorgeht. Zum 29. August zeigte sich bei den börsennotierten Agrarfonds nun für das Jahr aber ein Nettoabfluss von 57,7 Millionen Dollar, ein Minus von 2,9 Prozent. Die Gründe für die Verkäufe dürften in Rekordernten und der Aussicht auf eine steigende Fleischversorgung zu finden sein. So fiel der Bloomberg Agriculture Index, bestehend aus sieben Agrarprodukten, seit Ende April um 21 Prozent.

Doch auch bei Gold ist wenig zu holen. Das Edelmetall hat sich von der 1300-Dollar-Marke verabschiedet und kostet aktuell 1267 Dollar. Zurückgegangen sind auch die Gold-ETF-Bestände. Wie das Rohstoffportal «Kitco.com» unter Berufung auf Barclays-Analysten berichtet, sind im August 6,5 Tonnen aus Gold-ETF abgeflossen. Damit sind die Bestände in diesem Jahr um über 40 Tonnen zurückgegangen.

Neues auf dem Parkett

Source hat sein Angebot an der Deutschen Börse um vier neue Produkte erweitert. Die ETF basieren auf einer Partnerschaft mit der Investmentgesellschaft Man. Der Source Man GLG Asia Plus UCITS ETF und der Source Man GLG Continental Europe Plus UCITS ETF zielen darauf ab, die besten Broker-Ideen im Bereich der Alternativen Investments innerhalb einer ETF-Struktur zu bündeln. Mit dem Source Morningstar US Energy Infrastructure MLP UCITS ETF profitieren Anleger vom massiven Wandel im Bereich der energetischen Infrastruktur in den USA.

Lyxor und Fortune SG lancieren den Lyxor Uscits ETF MSCI China A ETF. Der MSCI China A Index wird dabei physisch repliziert. Mit dem an der Euronext Paris gelisteten Produkt können Anleger in chinesische A-Aktien investieren. Der Index beinhaltet Aktien, die an den heimischen Märkten von Shanghai und Shenzhen in Renminbi notiert sind.


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