Erleuchtendes vom ETF-Guru – KW48

Die ETF-Woche: Neue ETF auf Nachhaltigkeits-Indizes, Indien ist nicht gleich Indien, Online-Wealthplattformen konkurrenzieren Banken

Nachhaltiges Anlegen

Anlegen mit gutem Gewissen muss nicht heissen, dass ein Anleger auf Rendite verzichten muss. Wir haben vor einigen Monaten die UBS-ETF auf die MSCI Socially Responsible Indizes untersucht und stellten fest: Renditestarke Nachhaltigkeit.

Die UBS, als einziger Anbieter in der Schweiz von Sustainability ETF, hat nun die Palette erweitert und bringt nun auch für den MSCI UK entsprechende ETF. Immer mehr Anleger setzen inzwischen auf Nachhaltigkeit. Auch grosse Institutionelle, wie bespielsweise die SUVA. Neben den finanziellen werden auch ökologische, ethische und soziale Aspekte berücksichtigt.

Auch einer der grössten Pensionsfonds der Welt, der Norwegian Government Pension Fund Global, verfolgt einen nachhaltigen Ansatz: Unternehmen, die nicht nachhaltig wirtschaften, schmeisst er aus seinem Portfolio. Wer wissen möchte, welche Firmen der Fonds auf seiner Blacklist hat, wird hier fündig.

Anlegen in einer digitalen Welt

Die Digitalisierung macht vor Banken nicht halt. Das betrifft auch das Geschäft mit der Vermögensanlage. Immer mehr unabhängige Anbieter sehen in diesem Umfeld ein grosses Potenzial. So konnte beispielsweise der US-Anbieter Wealthfront innerhalb von nur zwei Jahren über eine Milliarde Assets einsammeln. Im Vereinigten Königreich ist Nutmeg auf diese Welle aktiv. Sogar der etablierte Vermögensverwalter Schroders investierte kürzlich einen zweistelligen Millionenbetrag in dieses junge Unternehmen.

Bei diesen Plattformen geht es immer um dasselbe Prinzip: Privatanleger können mit wenigen Klicks ein volldiversifiziertes Portfolio eröffnen. Diese Portfolios werden mit kostengünstigen ETF bestückt. Investoren profitieren so von sehr günstigen Gebühren. Auch in der Schweiz ist der erste Anbieter für effizientes Anlegen am Start: Truewealth heisst die Plattform. Bereits am 8500 Franken können Anleger bei Truewealth ein Depot eröffnen. Auch beim Schweizer Jungunternehmen wird die Anlagestrategie mit ETF abgebildet.

Der Trend von unabhänigen Online-Vermögensverwaltern wird mit Sicherheit zunehmen. So hat kürzlich die Deutsche Bank mitgeteilt, mit einer eigene Online-Vermögensverwaltung im 2015 an den Start zu gehen.

Der Marketingbegriff Smart Beta

In der Fondswelt ist immer öfters der Begriff «Smart Beta» zu hören. «Bei Smart Beta ETF handelt es sich um einen der besten Marketing-Namen in der Fondsgeschichte», wurde der Chef des ETF-Anbieters Vanguard kürzlich in der NZZ zitiert.

Besser wäre beispielsweise diese Konzepte als «alternatives Beta» zu bezeichnen. Denn letztlich geht es darum, renditestärker oder renditeärmer zu investieren. Eine Übersicht der derzeit vorhandenen Indexlösungen ist in der aktuellen 10×10 ETF-Ausgabe nachzulesen.

Weitere Hintergründe sind in diesem Video zu hören: Smart? Alternative? It’s More Than Beta

Indien Top

Der indische Aktienmarkt konnte in diesem Jahr stark zulegen. Davon profitierten logischerweise auch ETF, die den indischen Aktienmarkt abbilden. In der Schweiz werden derzeit zwei verschiedene Indizes angeboten: MSCI India und S&P CNX Nifty (ETF Übersicht auf den indischen Aktienmarkt). Frappant sind die Performanceunterschiede zwischen den beiden Indizes.

Das bedeutet: Allein nur ein Aktienmarkt auszuwählen reicht nicht, auch die entsprechenden Barometer sollten genauer unter die Lupe genommen werden. So investiert der S&P CNY Nifty Index beispielsweise viel stärker in den Finanzsektor, als der MSCI India. Dieser gewichtet dafür den IT-Sektor stärker. Am Beispiel der beiden db-x-trackers ETF sind die Unterschiede deutlich:

S&P CNX Nifty

 

MSCI India

Diesen ETF würde ich kaufen

Letzte Woche haben wir wieder einen Anlageexperten nach einem Tipp gefragt. Fleur Platow empfiehlt derzeit einen ETF auf den US-Technologiesektor.


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