Faktoren-Index

ETF-Guru: Smart-Beta-Indizes auf Schweizer Aktien

Die ETF-Woche: Neue Faktoren-Indizes auf den SPI, Gold erfreut wieder das Investorenherz, ETF Schliessungen in den USA.

Smart Beta auf Schweizer Aktien

Faktor- wie auch Multi-Faktoren-Indizes gewinnen zunehmend an Bedeutung. Vor kurzem hat nun auch die SIX eine neue Index-Familie für den Schweizer Aktienmarkt lanciert, die SPI Premia Indizes. Dabei handelt es sich um verschiedene Barometer für faktorbasiertes Investieren. Durch die Kombination von sieben verschiedenen Faktoren ermöglicht die neue Indexfamilie eine breite Diversifikation über mehrere Renditequellen. Mehr dazu im aktuellen 10×10 Magazin.

Nun hat die Credit Suisse den ersten Fonds auf den breiten SPI Multi Premia Index herausgegeben. Dieser kostet 0,45 Prozent und versucht den zugrundeliegenden Index möglichst exakt abzubilden. Der Fonds ist im Sponsored-Funds-Segment der Schweizer Börse zugelassen. Somit können Anleger den Fonds handeln wie eine Aktie und profitieren von einem geregelten Börsenhandel. Mehr zu diesem Segment ist hier nachzulesen.

In Megatrends investieren

Megatrends sind anerkannte, weltweit auftretende ökonomische, soziale, technologische und demographische Veränderungen, die den Alltag entscheidend prägen. Um Anlegern Zugang zu diesen Themen zu ermöglichen, hat BlackRock gemeinsam mit dem Indexanbieter Stoxx und dem US-Researchhaus FactSet thematische Indizes entwickelt. Diese Strategieindizes beruhen auf proprietären Daten. Die relevantesten Titel zu einem Thema werden mithilfe einer auf Unternehmensumsätze fokussierten Methodologie identifiziert.

Um Konzentrationsrisiken zu vermeiden, umfasst jeder Index mindestens 80 Werte. Dennoch sollten bei einem allfälligen Engagement die Indexbestandteile genauer unter die Lupe genommen und in einem gesamtheitlichen Portfoliokontext überprüft werden. Denn nur ein genauer Blick schützt vor Kursrisiken (mehr dazu hier).

Schlechtes Jahr für Banken

Bankenwerte gehören nicht zu den Top-Performern im 2016. Die an der SIX Swiss Exchange gehandelten Branchen-ETF, die den Bankensektor 1:1 abbilden, gehören zu den grössten Verlierern.

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Die Deutsche Bank und die Credit Suisse wurden inzwischen aus dem europäischen Blue Chip Index Euro Stoxx 50 Index eliminiert, mangels zu geringer Marktkapitalisierung (Pressemitteilung). Das schlechte Abschneiden der Bankentitel beeinflusst auch das Schweizer Leitbarometer SMI, in dem  Finanztitel mit fast 16 Prozent den drittgrössten Indexbestandteil ausmachen.

Gold

Gold bereitet den Anlegern wieder Freude. Nach einer längeren Pause hat das edle Metall seit Jahresbeginn rund 25 Prozent an Wert dazugewonnen. Gemäss den Analysen des World Gold Councils liegt dies vor allem an den Investoren, die Gold wiederentdeckt haben. Denn die industrielle Nachfrage ging im ersten Semester zurück. Grund für die steigende Anlegernachfrage sind sicherlich auch die Unsicherheiten nach dem Ja zum Brexit.

Bestände Gold-ETF

Nach wie vor ist der Gold-ETF von State Street mit grossem Abstand der grösste börsengehandelte Indexfonds. Zu den fünf grössten Vehikeln gehört der ZKB Gold ETF, der nicht nur in Dollar, sondern auch als abgesicherte Franken-Tranche erhältlich ist.

Tab-2-Hintergrund-07-2016

ETF-Schliessungen

Die Schattenseite des starken ETF-Wachstums sind die Schliessungen von bestehenden Produkten. Noch buhlen diverse Anbieter um die Gunst der Anleger, eine Konsolidierung auf Anbieterseite ist noch nicht in Sicht. Diese versuchen derzeit mit neuen Produkten und tieferen Kosten ihre Position zu stärken. Dazu gehört auch das Schliessen unrentabler Indexfonds. Ein Schicksal, das allen Produkten blüht, welche die Gunst der Investoren nicht gewinnen können.

Alleine in den USA wurden im laufenden Jahr knapp 100 ETF geschlossen (siehe Übersicht). Was eine ETF Schliessung für Investoren bedeutet, ist hier nachzulesen.

Aktuell auf 10×10

 


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