ETF-Schliessungen gehören schon beinahe zur Tagesordnung. Was sind die Folgen aus Anlegersicht?
Der ETF-Markt befindet sich in einer Konsolidierungsphase. Mittlerweile können Anleger auf weltweit über 6000 Produkte zugreifen, in Europa stehen knapp 1600 Instrumente zur Verfügung. Zu viel für ein Skalengeschäft, wie ETF es sind – entsprechend werden vermehrt Produkte geschlossen. Alleine in der Schweiz wurden im vergangenen Jahr 123 Produkte geschlossen. Dies entspricht rund zehn Prozent aller zugelassenen Produkte – so viele wie noch nie.
ETF-Schliessungen und die Folgen für Anleger
Es gibt zwei Arten von Schliessungen. Wird nur eine ShareKlasse an einer Börse geschlossen, können die Anleger entweder verkaufen oder in die Share-Klasse einer anderen Börse wechseln. Dies ist oft der Fall, wenn ein ETF an einem bestimmten Börsenplatz kaum gehandelt wird.
Falls der gesamte Fonds geschlossen wird, können Anleger ihre Anteile verkaufen oder erhalten ihre Anteile im liquidierten ETF automatisch ausbezahlt. Dazu werden die vom Fonds gehaltenen Wertpapiere verkauft. Für die Auszahlung massgeblich ist der letzte Schlusskurs. Zur Abweichung im Preis kommt es nur durch eine zwischenzeitlich veränderte Marktrendite des Index.
