Neues aus der ETF-Küche

Über 7 Prozent aller Fondsvermögen liegen in ETF – die UBS zieht nach und senkt die Kosten beim SPI-ETF – Veränderungen in den Leitindizes der Schweizer Börse.

Auf tiefem Niveau steigend

Die Durchdringung von Exchange Traded Funds ist in den USA am grössten. Rund ein Viertel aller Vermögen im US-Fondsmarkt wird von ETF bestimmt. In Europa sind es lediglich vier Prozent. Und in der Schweiz?

Gemäss Daten von Swiss Fund Data sind 7,6 Prozent der Fondsvermögen in ETF investiert. Die Schweiz zählt, nach Deutschland, zu den grössten ETF-Märkten, in Bezug auf verwaltete Vermögen.

Dennoch, mit 7,6 Prozent sind die in ETF verwalteten Vermögen immer noch gering.

Interessanter sind die Zu- beziehungsweise Abflüsse aller in der Schweiz zugelassenen Fonds. Rund ein Viertel aller Vermögenszuflüsse der letzten 12 Monate wurden von ETF generiert. Dies zeigt die Marktstatistik per Ende Mai von Swiss Fund Data.

Erika Kessler, Geschäftsführerin von Swiss Fund Data, erläutert wie sich die Zahlen zusammensetzen: «Unsere Marktstatistiken verfolgen den Ansatz, dass wir von den aktiven Fonds und ETF (FINMA Universum) nicht die globalen Assets und Flows abbilden möchten, sondern nur den Teil der Assets und Flows, welcher via Schweizer Vertriebskanäle generiert wird. Unsere Kunden liefern uns auf freiwilliger Basis diese Daten in Form eines monatlichen Asset Development Reports ein.»

Damit geben diese Statistiken ein gutes Bild, welche Anlageklassen in der Schweizer Fondswelt nachgefragt wird. Interessant sind die Zu-/Abflüsse in der Anlageklasse Aktien. Im letzten Jahr dominierten ETF, das heisst: Rund 60 Prozent der Mittelzuflüsse in Aktienprodukte wurden von ETF generiert.

Die Vermögensklasse Rohstoffe wird seit längerem schon von den ETF dominiert. Über 60 Prozent der investierten Fondsvermögen liegen in den Produkten. Die Korrektur des Goldpreises zeigt sich sehr prägnant in den Abflüssen. In den vergangenen 12 Monaten wurden 3,7 Milliarden Franken aus den Edelmetall-ETF abgezogen.

UBS mischt im Preiskampf mit

Nachdem in den vergangenen Wochen bereits einige ETF-Anbieter die Kosten für ihre Produkte gesenkt haben, zieht nun auch die UBS nach. Ingesamt werden die Gebühren von zwei physisch replizierten ETF angepasst: Die Gesamtkostenquote (TER) für den UBS ETF SPI wird von zuvor 0,43 auf 0,15 Prozent p.a gesenkt und die Kosten für den UBS ETF SPI Mid von 0,43 auf 0,25 Prozent p.a.

Damit hat sie die Preise von ihrem Konkurrenten iShares leicht unterboten. Der iShares SPI ETF weist eine TER von 0,16 Prozent auf. Doch die Kosten alleine sollen noch kein Gütesiegel sein. Letztlich entscheidet die Abbildungsqualität und – insbesondere für aktive ETF-Anleger – eine hohe Liquidität, die sich auch in einem engen Geld-/Briefspread widerspiegelt.

Insgesamt bietet die UBS ein breites Spektrum an ETF auf Schweizer Anlagewerte. Eine kleine Auswahl:

Änderungen in den Schweizer Indizes

Wie immer im Herbst, genauer am 19. September, werden die Schweizer Wertpapier-Barometer angepasst. Keine Veränderung wird der SMI-Index erfahren. Im SMIM-Index wird Straumann durch Meyer Burger ersetzt. Weitere Veränderungen erfährt der SPI-Index. Die Details dazu hier.

Wie sich solche Veränderungen auf einen ETF und damit auf den Investor auswirken, kann hier nachgelesen werden.


sentifi.com

Top 10 meistdiskutierte Werte



Kommentar schreiben

  • (will not be published)