In die Schweiz investieren

Die jährlichen Renditen am Schweizer Aktienmarkt notierten drei Jahre in Folge besser als Obligationenrenditen. Nun aber wird die Luft nach oben dünn.

Text: Rino Borini

Der hiesige Aktienmarkt, gemessen am breiten SPI-Index, der für Schweizer Anleger zentral ist, konnte sich 2014 rückblickend besser entwickeln, als viele Protagonisten erwartet haben. Die Kehrseite der Medaille: Die Luft nach oben wird dünner. Bereits seit drei Jahren haben Aktien die Renditen von Obligationen in der Schweiz übertrumpft. Der breite SPI-Index legte in dieser Zeitspanne um 75 Prozent zu. Die Gründe liegen – neben dem billigen Geld – sicherlich in den gesunden Bilanzen, den stabilen Unternehmensgewinnen und damit einer attraktiven Dividendenpolitik der Schweizer Firmen.

Dass nicht jede Dividendenstrategie funktioniert, zeigen Beispiele aus der Welt der strukturierten Produkte. Gute Strategien zeichnen sich dadurch aus, dass eine stetige Dividendenpolitik mit einer gleichzeitig attraktiven Gesamtrenditeerwartung im Einklang steht. Anleger, die auf einen passiven, diversifizierten und kostengünstigen Ansatz setzen möchten, finden am hiesigen Aktienmarkt lediglich einen Dividenden-ETF. Das ist sehr erstaunlich, schliesslich ist bekannt, dass der Home-Bias allgegenwärtig ist und Schweizer Investoren Dividenden schätzen.

2014-10-SPI

Mit dem ETF auf einen SPI Select Dividend 20 Index (ISIN CH0237935637) erhält der Anleger Zugang zu 20 Dividendenperlen des SPI-Universums. Dabei lautet die Regel: Nur Titel mit hohen Dividendenrenditen, einer konstanten Auszahlungspolitik und einer hohen Marktliquidität fliessen in den Index. Jeweils im März wird die Messlatte unter die Lupe genommen, wobei die Nachhaltigkeit der Erträge das wichtigste Kriterium ist. Im Reglement heisst es: Die Aktien müssen mindestens vier der letzten fünf Jahre eine Dividende ausgeschüttet haben. Dies führt zu einer Stabilität des Dividendeneinkommens. Und das ist für einen langfristig orientierten Anleger zentral. Aktuell sind Roche, Novartis, Nestlé, ABB, Syngenta und Swisscom die grössten Positionen.

Anleger stehen somit vor folgender Ausgangslage: Aktienquote reduzieren, beibehalten oder ein Kursbarometer wählen, das einen bedingten Kurspuffer in Form von Dividenden enthält?


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