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Höhere Performance durch tiefe Kosten

Der Anlageerfolg hängt davon ab, ob Anleger ihr Portfolio gut diversifiziert undentsprechenden eigenen Renditeerwartungen aufgestellt haben. Dabei spielen die Kosten bei der Umsetzung einer ausgewogenen Anlagestrategie eine grosse Rolle, da sie Auswirkungen auf die Performance haben.

Text: Thomas Merz, Leiter UBS ETF Europa, UBS AG

Die Diskussion über die beste Zusammensetzung eines ausgewogenen Anlageportfolios hat sich mehr und mehr zu einer mathematisch, formalistischen Gedankenspielerei entwickelt. Deshalb bleibt einem Grossteil der Anlegerschaft nichts anderes übrig, als sich darauf zu verlassen, dass eine kleine Gruppe von mathematisch gebildeten Spezialisten die richtigen Schlüsse zieht und entsprechende Vorschläge unterbreitet. Dass es auch anders geht, beweist die Aussage des 1990 mit dem Nobelpreis in Ökonomie geehrten Wirtschaftswissenschaftlers William Sharpe. In seinem Aufsatz mit den Titel «Arithmetic of active management» resümiert er den Anlageerfolg folgendermassen: Der Anlageerfolg definiert sich als Marktrendite minus den hierfür aufgewendeten Kosten.

Seine Studienresultate belegen dabei die gängigen Regeln. Eine dieser Grundregeln besagt, dass nicht das eingesetzte Kapital (nominale Betrag) möglichst breit aufgeteilt werden sollte, sondern es sollten Renditechancen so kombiniert werden, dass sich diese im Portfolio gegenseitig diversifizieren. Eine weitere Regel besagt, dass die eingesparten Kosten den mitunter wichtigsten Beitrag zum Anlageresultat beisteuern, denn diese belasten die Portfoliorendite während der gesamten Anlageperiode und sind damit möglichst tief zu halten.

Bei der Portfoliokonstruktion die Kosten beachten

Eine einfache und kostengünstige Herangehensweise stellt die Umsetzung mittels passiven Fonds dar. Diese liefern die einzelnen Risikoprämien zu äusserst geringen Kosten (Marktrenditen). Zusätzlich ist sichergestellt, dass eine sehr breite Diversifikation gegeben ist, was bedeutet, dass Risiken ohne Prämie ausgeschlossen werden Ein Blick auf das gesamte Angebot von Anlagefonds und ETF, welche den Schweizer Aktienmarkt repräsentieren, zeigt die Kostenvorteile (vgl. Tabelle 1).

pn_012013_ubs_01
Quelle: Morningstar, inkl. allen verfügbaren Fondsanlageklassen, Daten per 31.08.2013

Dass die Kosten im Portfolio einen grossen Einfluss auf den zukünftigen Anlageerfolg haben, zeigt das nachfolgende Beispiel. Dabei fällt auf, dass die ausgewiesene Renditedifferenz ungefähr der Kostendifferenz entspricht (TER plus Transaktionskosten), wobei vor allem bei den Obligationen wahrscheinlich die zweite Grösse noch den grösseren Einfluss hatte.

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Quelle: Morningstar, Daten per 31.08.2013

Je länger der Anlagehorizont, desto stärker die Kostenvorteile

Betrachtet man nun eine Anlagestrategie, welche auf einen längeren Zeithorizont ausgerichtet ist – wie es beispielsweise für das Altersguthaben der Fall ist – fällt der Kosteneffekt für viele Anleger unerwartet gross aus. Unser Beispiel zeigt, welcher Vermögenszuwachs bei einer Aktienposition mit Fokus Schweiz über längere Zeiträume erwartet werden darf. Zugrundegelegt sind wiederum die Renditewerte aller Anlagefonds und ETF mit Fokus Aktien Schweiz aus der Fondsdatenbank Morningstar. Zusätzlich wird eine jährliche Schweizer Aktienmarktrendite von 7,6% unterstellt. Diese ist aus der langen Datenreihe von Pictet (1925-2012) abgeleitet. Am Anfang steht eine einmalige Investition von 100 000 Schweizer Franken. Der erwartete Vermögensausweis wird nach fünf, zehn und 20 Jahren miteinander verglichen und ein entsprechender Differenzbetrag (Anlagevermögen Fonds minus Anlagevermögen ETF) in Schweizer Franken ausgewiesen. Grafik 1 verdeutlicht den Kosteneffekt bei beiden Anlageformen anschaulich.


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