In den Kampf gegen Cybercrime investieren

Ein immer grösserer Teil der globalen Geschäftstätigkeit findet online statt – entsprechend lukrativer werden Cyberattacken. Für den notwendigen Schutz sollen Cyber-Security-Unternehmen sorgen.

Text: Pascal Hügli

Obwohl Cyberkriminalität surreal erscheint – da nicht unmittelbar am eigenen Körper spürbar –, ist sie eine der grössten Bedrohungen der Zukunft. Das sahen auch die diesjährigen WEF-Teilnehmer so: Für Industriestaaten seien Cyberangriffe die Herausforderung Nummer 1.

Gemäss Schätzung von Juniper Research werden die jährlichen Ausgaben, um sich gegen solche Angriffe zu schützen, bis 2022 auf 135 Milliarden Dollar ansteigen. Nur logisch, dass den Aktien von Cyber-Security-Unternehmen in einer digital vernetzten Welt eine florierende Zukunft bevorsteht.

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Auch die ETF-Anbieter reagieren auf diese Entwicklungen. Gerade weil der Bereich Cyber-Security noch in den Kinderschuhen steckt, ist es schwierig, die künftig gewichtigen Marktakteure zu identifizieren. Eine Breiteninvestition über einen ETF macht in diesem Fall sicherlich Sinn.

Die populärsten Cyber-Security-ETF sind der HACK ETF mit 35 Wertschriftentiteln und der CIBR ETF, welcher über 30 Aktientitel verfügt. Bei beiden ETF dominieren Software-Unternehmen.

Beim CIBR ETF liegt der Anteil dieses Sektors bei 64 Prozent, beim Hack ETF sind es deren 57 Prozent. Der grösste Unterschied liegt in der Auswahl der Unternehmen: Der HACK ETF setzt eher auf Firmen mit einer relativ geringen Marktkapitalisierung um die 100 Millionen Dollar. Im CIBR ETF hingegen befinden sich nur Unternehmen, die eine Marktkapitalisierung von mindestens 250 Millionen Dollar aufweisen.

Der HACK ETF setzt also auf schneller wachsende, aber riskantere Cyber-SecurityUnternehmen, der CIBR ETF auf eher grössere Firmen. Letzterer ist darum etwas volatiler als sein Pendant. Beide Produkte sind in der Schweiz nicht zum Handel zugelassen.

An der Schweizer Börse wird jedoch ein ETF von ETF Securities auf den ISE Cyber Security Index (Börsensymbol: ISPY) gehandelt – dieser ist der erste Cyber-Security-ETF in Europa. In den letzten zwölf aufeinanderfolgenden Wochen hat dieser ETF einen stetigen Zufluss an Finanzmitteln erlebt, seit Jahresbeginn insgesamt 155 Millionen US-Dollar (Stand 6. Juni).


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