Ökonomen liegen bei Aktienprognosen goldrichtig

Zum Jahreswechsel bitten wir Experten um ihre Einschätzungen für das nächste Jahr. 2015 zeigten sich diese vor allem bei den Aktienmärkten und Gold treffsicher.

Text: Barbara Kalhammer

Alljährlich fragen wir Experten und Ökonomen nach ihren Prognosen für das nächste Jahr. In wenigen Tagen finden Sie die Aussichten für 2016 in der neuen Ausgabe des 10×10. Nun stellt sich die Frage, ob die Strategen 2015 (siehe Börsenprognosen 2015) richtig lagen. Ingesamt fielen ihre Einschätzungen vor allem bei Aktien sehr gut aus.

Sie zeigten sich beispielsweise positiv für europäische Wertpapiere. Der Eurostoxx 50 kletterte im Jahresverlauf mehr als 10 Prozent, der deutsche DAX erreichte sogar ein Plus von 14 Prozent. Ebenfalls positiv äusserten sie sich für Schweizer und amerikanische Aktien. Der S&P 500 liegt knapp im Plus, während der US-Technologieindex Nasdaq 100 mehr als 10 Prozent nach oben kletterte. Auf dem Schweizer Markt liegt der SMI rund 1,5 Prozent im Plus, der SPI mit allen Schweizer Wertpapieren hingegen stieg rund 3 Prozent.

Ebenfalls goldrichtig lagen die Experten beim Edelmetall Gold. Der Ausblick dafür war tiefrot und bestätigte sich mit einem Minus von 11 Prozent. Auch bei den Immobilienwerten zahlten sich die empfohlenen Investitionen aus. Der Schweizer SXI Real Estate kletterte 1,6 Prozent und der Stoxx Europe Real Estate legte 18 Prozent zu.

Durchwachsen fielen hingegen die Prognosen bei den Obligationenmärkten aus. Die Ökonomen sprachen sich klar gegen Staatsanleihen der Industrieländer und für Unternehmensobligationen aus. Doch der US-Treasury Index, der aus auf US-Dollar lautenden Staatsanleihen besteht, kletterte 0,7 Prozent. Der Barclays Euro Treasury Bond Index stieg 1,5 Prozent, dieser enthält in Euro denominierte Staatsanleihen mit Investment Grade. Bei den Unternehmensobligationen fiel der JP Morgen Global Corporate hingegen um 3 Prozent. Für Staatsanleihen für Schwellenländer herrschte Uneinigkeit über die Chancen. Der ETF auf den JP Morgan $ EM Bond Index liegt nur knapp im Plus.

Da die Indizes in Dollar oder Euro berechnet werden, entsteht für Franken-Anleger in der Regel ein Währungsrisiko. Bemerkbar machte sich dies besonders stark beim Stoxx Europe Real Estate, der in Franken nur 5,7 Prozent anstieg, anstatt der knapp 18 Prozent in Euro. Um sich vor solchen Gefahren zu schützen, bieten zahlreiche Anleger bereits währungsgesicherte ETF an. Über die Wichtigkeit einer solchen Absicherung lesen Sie HIER mehr.

Wiederum werden wir Mitte Dezember 2015 den Ausblick von fünf Ökonomen auf dieser Plattform vorstellen. Ein Blick zurück auf die genauen Prognosen für 2015.

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