No Risk, no Return

Die tiefen Zinsen verführen Anleger zu immer risikoreicheren Anlagen. Besonders erfolgsversprechend sind Investitionen auf Basis von Faktoren. Doch ohne Überprüfung drohen Verluste.

Text: Barbara Kalhammer

Die tiefen Zinsen verführen Anleger zu immer risikoreicheren Anlagen. Besonders erfolgsversprechend sind Investitionen auf Basis von Faktoren. Doch ohne Überprüfung der Strategie drohen Verluste. Die Aktienrisikoprämie ergibt sich sich aus der Differenz zwischen der erwarteten Rendite des Aktien-Marktportfolios und der Verzinsung risikoloser Anlagen. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass durch die Nutzung von Faktoren attraktive Risikoprämien generiert werden können. Die bespielbaren Faktoren sind im Aktienbereich Volatilität, Grösse, Value und Momentum. Bei Obligationen sind es Laufzeit und Kreditrisiko. Lange Zeit wurden solche Strategien vor allem von aktiven Fondsmanagern umgesetzt. Doch teures Fondmanagement ist nicht zwingend nötig, um nach Faktoren zu investieren.

Grafik-Kompakt-02-2016

Wie PPCmetrics schreibt, können Investoren die -Risikoprämien mit einfachen Handelsregeln abschöpfen. Weder Informationen zum Markt noch spezielle Fähigkeiten seien dazu notwendig. Möglich machen das passive Exchange Traded Funds (ETF), die vermehrt auch auf Faktoren angeboten werden. Blindlings sollte dennoch nicht investiert werden, denn wie ein Blick auf die Tabelle zeigt, gab es bei allen Faktoren auch Phasen schwacher Performance. Ein Teil davon war zudem zyklisch. Anleger müssen also das Portfolio nicht aus den Augen lassen und den passenden Faktor je nach Marktphase auswählen. Ansonsten ist es besser, gleich direkt den Markt zu kaufen.


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