Diesen ETF würde ich kaufen

Regelmässig fragen wir Experten im Anlagebereich nach einer ETF-Empfehlung. Heute antwortet Michael Partin. Er würde einen ETF auf den Öl- und Gaskonzerne kaufen.

Diesen ETF würde ich kaufen…

… den iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF.

Weil…

… der Gewinn bekanntlich im Einkauf liegt und dieser ETF seit Mitte 2014 um über 70 Prozent gefallen ist. Die Gründe hierfür sind hinlänglich bekannt und haben insbesondere diesen ETF stark in Mitleidenschaft gezogen, da er vor allem in nordamerikanische Unternehmen investiert. Diese leiden besonders unter dem starken Ölpreisrückgang, da dort die Explorationskosten für Öl und Gas im Schnitt höher als anderswo in der Welt sind. Diese Unternehmen werden umgekehrt von einem ansteigenden Ölpreis aber auch überproportional profitieren.

Das Investment ist…

… hoch spekulativ. Sollten die Aktienmärkte weiter korrigieren oder der Ölpreis nicht wieder steigen, kann es zu weiteren Kursverlusten kommen. Mehr als 2 Prozent des Gesamtportfolios sollten daher nicht in diesen Fonds investiert werden.

Der Zeithorizont…

… ist opportunistisch zu wählen. Wenn alles gut geht, würde ich einen Kursgewinn von 25 Prozent oder mehr kurzfristig realisieren. Da aber auch weitere Kursrückgänge nicht ausgeschlossen werden können, kann es durchaus auch mehrere Jahre dauern, bis diese Investmentidee aufgeht.

Zu beachten ist…

… dass es diesen ETF nur in einer USD-Anteilsklasse gibt und ein in Schweizer Franken oder Euro denkender Investor auch ein Währungsrisiko eingeht.

Fakten zum ETF

  • ISIN: IE00B6R51Z18
  • Index: S&P Commodity Producers Oil and Gas Exploration & Production Index
  • TER: 0,55 Prozent
  • Grösste Positionen: Conoco Phillips 10,8%, EOG Resources 10%, Canadian Natural Res. 5,7%, Pioneer Natural Res. 5,2%, Anadarko Petroleum Corp. 5,1%
  • Ländergewichte: USA 66,3%, Kanada 15%, Australien 6%, China 4,9%, Russland 3,2%, Japan 2,4%

 

Michael Partin studierte Betriebswirtschaftslehre mit Vertiefungsrichtung Bankwirtschaft an der Universität St. Gallen. Anschliessend erfolgte die Promotion im Bereich «Strategien von Privatbankiers» mit Abschluss 1992. Vor dem Studium absolvierte er eine Banklehre bei Georg Hauck und Sohn, Bankiers KGaA in Frankfurt. Bei der Cantrade Privatbank AG in Zürich war Dr. Michael Partin tätig im Bereich Finanzanalysen und Portfolio Management. Danach erfolgte der Wechsel zur Bank Leu AG in Zürich als Leiter Investment Management. Er ist Gründungspartner und Vorsitzender der Geschäftsleitung der ifund services AG.

Dies ist eine persönliche Meinung des Autors. Vor jedem Anlageentscheid muss jeder Anleger seine persönliche Risikobereitschaft analysieren.

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