Erleuchtendes vom ETF Guru KW 41

Die ETF-Woche: Eher geringe Verbreitung von ETF, Blockbuster-Produkte und Gold-ETF im Sinkflug.

Untergeordnete Rolle von ETF

Bislang haben ETF in der Deutschschweiz noch eine eher geringe Verbreitung. Das ist bekannt, wird nun allerdings auch durch die vom Umfrageinstitut GfK für Branchenverein ETF Ambassadors durchgeführte Umfrage bestätigt. 7 Prozent der befragten Deutschschweizer nutzen ETF. Jedoch gaben rund 52 Prozent an nicht in die gängigen Anlagevehikel zu investieren.

Zukünftig könnte sich der Anteil von ETF noch weiter erhöhen, denn 11 Prozent der Befragten haben vor, in den kommenden 12 Monaten den ETF-Anteil an ihrem Vermögen zu erhöhen. Wer jedoch bereits ETF hält, ist von den Vorteilen überzeugt. So finden es 52 Prozent «eher» oder sehr wahrscheinlich, dass sie den ETF-Anteil bald erhöhen werden. Die gesamte Umfrageergebnis gibt es HIER.

Umfrage

Quelle: GfK/Moneypark

Blockbusters

Was für viele Pharmafirmen gilt, gilt auch für die ETF Industrie. Im Produktportfolio sollten einige Blockbusters sein, also Produkte mit Milliardenumsatz. Für einen ETF Anbieter ist es deswegen so wichtig, weil die Verwaltungskosten bereits sehr tief sind und je mehr Vermögen ein Indexfonds aufweist, umso besser.

Hier eine Übersicht der Top-10 Produkte auf Aktien und Obligationen. Es erstaunt nicht weiter, dass viele davon dem US-Anbieter iShares gehören. Mit 48 Prozent Marktanteil dominiert der US-Vermögensverwalter den europäischen ETF-Markt.

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Einige Anbieter konnten gemäss einer Studie der Deutschen Bank in diesem Jahr ihren Marktanteil erhöhen: Vanguard +1.4%, UBS +0.7%, Source +0.6%, HSBC +0.5%, State Street +0.3% und Amundi 0.2%.

Die drei grössten Anbieter in Europa verloren hingegen: iShares -2.2%, Deutsche Bank -0.2% und Lyxor -0.2%. Bei der ETF Selektion achten immer noch viele Anleger auf die Grösse, sprich auf das verwaltete Vermögen. Doch dies greift zu kurz. Die Qualität des Indextrackings ist zentral, natürlich nach Abzug aller Kosten: Die richtige ETF Selektion.

Gold im Sinkflug

Der Goldpreis hat in den vergangenen drei Monaten Verluste in Höhe von knapp fünf Prozent verzeichnet. Grund dafür sind die anziehenden Renditen der Langläufer der US-Staatsanleihen und die Dollarstärke. Analysten gehen sogar davon aus, dass sich das Preisniveau noch weiter nach unten bewegen könnte. Goldman Sachs sieht einen Preis von 1050 Dollar je Unze.

Der Rückgang bescherte auch den Gold-ETF starke Verluste, so ist der Bestand des weltgrössten Gold-ETF SPDR Gold Trust Ende September auf den tiefsten Stand seit Dezember 2008 gefallen. Ebenso in Mitleidenschaft gezogen wurden die Minenunternehmen, wie ein Bericht von Barron`s zeigt. Die Gold-ETF-Holdings seien auf den tiefsten Stand seit 5 Jahren gefallen.

Gebührenanpassungen

Der ETF-Anbieter State Street zieht den zahlreichen Preissenkungen nach und passt die Gebühren für 15 ETF an. Der SPDR S&P 500 ETF beispielsweise kostet neu nicht mehr 0,15 sondern nur 0,09 Prozent. Nachdem der Anbieter mit seinen rund 60 ETF in Europa die 10 Milliarden Dollar-Marke überschritten hat wird nun die ETF-Angebotspalette optimiert. Im Rahmen der Optimierung der Produktpalette kommt es auch zu einzelnen Fondszusammenlegungen.

Neues auf dem Parkett

Vanguard hat sein Angebot an der London Stock Exchange erweitert. Neu wurden vier ETF lanciert, die einen Low-Cost Zugang zu verschiedenen Aktienmärkten bieten. Das sind Produkte auf folgende Indizes: FTSE Developed World, FTSE 250, FTSE Developed Europe ex UK und FTSE North America. Auch die UBS baut ihr Angebot um drei neue ETF aus. Dazu zählen die beiden MSCI EMU Sector Indices (MSCI EMU Cyclical sowie MSCI EMU Defensive).

Die Barometer ermöglichen eine Positionierung je nach Konjunkturzyklus in der Eurozone. Zyklische Sektoren umfassen Unternehmen, deren Gewinne im konjunkturellen Aufschwung schneller wachsen als der breite Markt. Titel aus defensiven Sektoren hingegen überzeugen durch ihre nachhaltige Dividendenpolitik über den gesamten Konjunkturzyklus hinweg. Die Gewichtung der Sektoren innerhalb der Indizes wird vom Indexanbieter MSCI auf 20 Prozent je Sektor mit vierteljährlichem Rebalancing festgelegt.


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