Bitcoin trifft auf Nachhaltigkeit

Der Erfolg von Bitcoin hat zweifellos Diskussionen über seinen Einfluss auf unsere Welt ausgelöst. Während Bitcoin an Einfluss gewinnt, ist es wichtig, Chancen und Herausforderungen abzuwägen. Und in einer sich nachhaltig wandelnden Welt stellt sich die Frage: Passt Bitcoin in das ESG-Schema – Environmental, Social, Governance?

Bitcoin übt eine faszinierende Anziehungskraft auf viele aus, erweist sich für einige als äusserst nützlich, während andere es als blosse heisse Luft betrachten. Doch mit dem steigendem Erfolg von Bitcoin kam in der Vergangenheit die Debatte um den enormen Energieverbrauch ins Rampenlicht. Am Anfang war der Energiebedarf minimal. Doch heute, in einer Ära des 30’000-Dollar-Bitcoins und ein paar hundert Millionen Nutzer, werden jährlich für das Mining von Bitcoins 275 Terrawattstunde (THw) verbraucht, das entspricht 0,17% der weltweit genutzten Energie. Das sagt das Bitcoin Mining Council im jüngsten Report.

Blicken wir auf eine Bitcoin-unabhängige Analyse, nämlich die vom Cambridge Institute, kommen diese Wissenschaftler auf 0,21%. Und werfen wir noch einen Blick auf die CO2-Bilanz: Diese besagt, dass Bitcoin 0,11% der weltweiten CO2-Ausstoss ausmacht. Im Vergleich zu den globalen Gold-Mining-Aktivitäten steht Bitcoin sogar ein wenig besser da.

Bitcoin & Environmental

An dieser Stelle verzichten wir auf Vergleiche mit dem Energie-Jahresverbrauch Nationen, wie meist in den Medien dies der Fall ist. Denn man sollte Dinge miteinander vergleichen, die vergleichbar sind. Also sollte die Debatte nicht auf Vergleiche mit Staaten reduziert werden, denn diese übersehen den Mehrwert von Bitcoin. Vielmehr sollte die Diskussion darauf abzielen, nachhaltige Technologien und Energiequellen zu fördern, um eine ausgewogene und verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen sicherzustellen. Letztlich erklärt uns auch niemand, wie hoch der CO2-Abdruck der globalen Streaming Industrie ist, wie Netflix, Prime Video oder Pornhub. Und diese werden auch nicht mit dem Jahreskonsum der Schweiz verglichen.

Was sicher ist, Bitcoin-Mining (wie das Mining geht, steht in diesem Blog-Artikel) ist energieintensiv, doch es sollte nicht übersehen werden, dass das traditionelle Finanzsystem oder der Goldabbau ebenfalls erheblichen Strom verbrauchen. Die Studie «Cryptopayments Energy Efficiency» des libanesisch-stämmigen Wissenschaftler Michel Khazzaka zeigt, dass das Bitcoin-Netzwerk 56-mal weniger Energie verbraucht, als das weltweite Bankensystem und sogar doppelt bis fünffach so energieeffizient ist.

Bitcoin Mining hat hohen nachhaltigen Energiemix

Bitcoin Mining wird immer nachhaltiger und kann die Energiewende positiv unterstützen. Untenstehende Grafik zeigt den nachhaltigen Strommix des Bitcoin Minings gegenüber ausgewählten Ländern in % der TWh. Blickt man auf Bitcoin-unabhängige Studien, dann liegt dieser Anteil tiefer, bei circa 40-45%. Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte.

Seit geraumer Zeit gibt es verstärkte Anstrengungen, den Energieverbrauch beim Bitcoin Mining nachhaltiger zu gestalten. Drei Beispiele:

☀️Erneuerbare Energie (siehe oben): Einige Mining-Betriebe wechseln zu erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie oder Wasserkraft, um ihren ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Dies führt zu einer geringeren Umweltauswirkung und fördert die Nutzung von sauberer Energie im Mining-Prozess.

🏞️Cleverer Standort: Standorte, an denen Überschuss an Energie vorhanden ist – beispielsweise in Gegenden mit Regenzeiten oder viel Sonne – können diese Ressourcen nutzen, die sonst ungenutzt bleiben. Dadurch wird der Energieverbrauch effizienter gestaltet. Diese gewonnene Energie kann direkt genutzt werden. Vereinfacht gesagt: Die Miner müssen nur das Kabel einstecken, was andere Industrien meist nicht können. Sehr oft lässt sich Energie aus nachhaltigen Quellen nicht so einfach speichern oder transportieren.

🔄Upcycling von Abwärme: Die bei Mining-Prozessen erzeugte Abwärme kann zur Beheizung von Gebäuden oder zur Energieerzeugung genutzt werden, wodurch Ressourcen effizienter eingesetzt würden.

Fazit: Denk mal drüber nach, wie Bitcoin Mining grüne Energieprojekte weltweit fördern könnte. Geothermische Energie aus Island, Solarenergie aus der Sahara – Möglichkeiten sind grenzenlos!Grüner Bitcoin-Mining ist im Trend! Zu guter Letzt: Mehr als 200 Unternehmen und Einzelpersonen aus der Krypto-Branche haben sich im 2021 für den Crypto Climate Accord zusammen getan. In dieser Klimavereinbarung verpflichten sie sich bis 2030 zu Netto-Null-Emissionen beim Krypto-Mining, vor allem durch den Wechsel hin zu erneuerbaren Energiequellen.

Bitcoin & Social

Die Weltbank schätzt, dass jeder fünfte Mensch «unbanked» ist – also kein Zugang zu Banken hat. In einer Welt, in der Zugang zu traditionellen Finanzdienstleistungen nicht für alle selbstverständlich ist, könnte Bitcoin dieses Dilemma lösen und finanzielle Inklusion vorantreiben. Doch es geht weiter: In Zeiten von Korruption und diktatorischen Regimen zeigt sich sein Potenzial. Viele Menschen leben in Ländern, die von solchen Umständen geprägt sind – Bitcoin bietet eine Alternative. Die Dezentralisierung schafft Unabhängigkeit von Regierungen und ermöglicht finanzielle Autonomie. Inmitten von Unsicherheiten eröffnet Bitcoin eine Tür zur Freiheit und Chancen für eine bessere Zukunft.

Finanzielle Inklusion: Bitcoin kann Menschen ohne Bankzugang ins globale Finanzsystem integrieren. Besonders in Regionen mit begrenztem Banknetz oder volatilen Währungen kann Bitcoin als sicherer und schneller Geldüberweisungsdienst dienen.

Grenzüberschreitende Transaktionen: Bitcoin ermöglicht blitzschnelle und kostengünstige grenzüberschreitende Überweisungen. Geld kann über Ländergrenzen hinweg gesendet und empfangen werden, ohne teure und zeitraubende traditionelle Überweisungsdienste nutzen zu müssen.

Privatsphäre und finanzielle Autonomie: Die dezentrale Natur von Bitcoin verschafft den Nutzern mehr (eigene) Kontrolle über ihre Finanzen. Insbesondere in Ländern, wo Demokratie mit Füssen getreten wird, zeigt Bitcoin seinen unschätzbaren Wert. Korrupte Regime und diktatorische Charaktere haben das Leben vieler Menschen fest im Griff. Hier erweist sich Bitcoin als Katalysator für Veränderungen. Die Dezentralisierung verleiht Unabhängigkeit von Regierungen und ermöglicht finanzielle Selbstbestimmung. In diesen turbulenten Zeiten eröffnet Bitcoin eine Tür zur Freiheit und schenkt Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Bitcoin & Governance

Die Governance bei Bitcoin dreht sich um Entscheidungsfindung und Technologieentwicklung im Netzwerk. Sie hat das Ziel, kontinuierliche Verbesserungen für Sicherheit, Skalierbarkeit, Privatsphäre und Nutzerfreundlichkeit zu fördern. Klingt komplex, oder? Lass uns das lockerer betrachten! In einer Welt ohne Präsidentinnen oder Präsidenten oder CEOs lenkt eine vielfältige Gemeinschaft von Nutzern und Entwicklern das Bitcoin-Schiff. Jeder kann mitwirken und Ideen einbringen – das ist wahre Demokratie im Krypto-Universum!

Entwicklergemeinschaft: Ein Heer von Entwicklern arbeitet gemeinsam an Verbesserungen der Bitcoin-Software. Ideen werden vorgeschlagen, diskutiert und umgesetzt, um das Netzwerk aufzurüsten.

BIPs (Bitcoin Improvement Proposals): Änderungen im Bitcoin-Protokoll werden in BIPs verpackt – detaillierte Vorschläge für neue Funktionen oder Upgrades. Die Community prüft und diskutiert, bevor es an die Umsetzung geht

Konsensbildung: Entscheidungen erfordern Einigkeit. Wenn nicht, kann es zu Forks kommen – das Netzwerk spaltet sich in zwei Versionen. Jeder hat seine Meinung, und das ist okay!

Miner und Nodes: Miner bestätigen Transaktionen und Nodes überwachen das Netzwerk. Beide sind wichtig für Entscheidungen und das reibungslose Funktionieren.

Bitcoin & ESG

Durch seine dezentrale Natur ermöglicht Bitcoin finanzielle Inklusion und grenzüberschreitende Transaktionen, insbesondere für Regionen mit begrenztem Zugang zu traditionellen Finanzdienstleistungen. Bitcoin Mining kann als Anreiz für den Ausbau grüner Energieinfrastruktur dienen, indem Miner überschüssigen Strom nutzen. Dies trägt zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei und fördert den Übergang zu umweltfreundlichen Energiequellen. Bitcoin ist nicht perfekt. Aber nicht vergessen, Bitcoin ist noch jung. Trotz seiner aktuellen Herausforderungen kann Bitcoin als Katalysator für positive Veränderungen wirken.


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