Ein Börsenwunder? Das gibt es nur bei Einstein

Das Leben ist ein Rollercoaster, insbesondere als Investor. Wirtschaftskrisen und wundersame -erholungen, Abstürze an den Börsen und sagenhafte Aufholjagden – solche Ereignisse und ihre Auswirkungen spiegeln die zwei determinierenden Faktoren für das Marktgeschehen: Rationalität und Psychologie. Und dann gibt es noch die US Fed.

Text: Mojmir Hlinka ist Direktor von AGFIF International in Zürich

Glaubte man den vor wenigen Wochen getätigten Aussagen der (meist selbst ernannten Marktgurus), stand die Welt auf Messers Schneide: Entweder wird die Weltwirtschaft durch Hyperinflation in den Boden geritten oder durch Bankenkollaps und Kreditkrise. Die Börsen crashten – doch, oh Wunder, erholten sie sich so schnell, wie sie gefallen waren und stehen heute wieder nahe den zuvor erreichten Jahreshöchstständen.

Albert Einstein sagte einmal: „Es gibt nur zwei Arten sein Leben zu leben. Entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder.“ Einstein lebte nach der Maxime, dass alles ein Wunder ist. Als Investoren und Vermögensverwalter, die das Geld ihrer Kundinnen und Kunden gewinnbringend anlegen sollen, dürfen wir bei AGFIF International nicht an Wunder glauben.

Und doch: Auch die Börsen und ihre Kursbewegungen überraschen uns immer wieder, als ob wir gerade ein kleines Wunder erfahren hätten. Weil alle Analysen, Berechnungen und modellierte Prognosen sich als scheinbar nutzlos erwiesen haben. Nur werden die Börsen weder durch Wunder noch durch reine Mechanik bewegt, sondern durch zwei Faktoren: Die Rationalität und die Psychologie. Und das Zusammenspiel dieser beiden Faktoren ist tatsächlich manchmal wundersam.

Der Ausbruch der Corona-Pandemie und der globale Lockdown löste im Frühjahr 2020 eine Marktpanik aus und die Börsen stürzten ins Bodenlose. Doch, oh Wunder, die Wende folgte sofort und die einsetzende Rally pulverisierte die alten Höchststände.

Das Wunder hatte einen Namen: US Federal Reserve. Sie garantierte für unlimitierte Liquidität im Bankensektor, damit die Kreditmärkte nicht austrockneten und eine Welle von Unternehmenspleiten ausblieb. Diese so rasche wie kompromisslose Intervention der Notenbank erwischte viele Anlegerinnen und Anleger auf dem falschen Fuss.

Die Macht der Notenbanken löste an den Märkten nur scheinbar ein Wunder aus, vielmehr war es das feine Zusammenspiel von Rationalität und Psychologie, welche die Kurse wieder in die Höhe schiessen liess: Die in nie dagewesenem Ausmass zur Verfügung gestellte Liquidität und das Spekulieren auf ihre Wirkung gleichsam als «self fullfilling prophecy».

Die Lage heute ist eine andere: Die unmittelbaren Gefahren der Inflation scheinen eingedämmt, doch die Bilanzen der Banken haben aufgrund der Zinserhöhungen Schaden in weitgehend unbekanntem Ausmass genommen. Angst und Unsicherheit sind Börsenalltag: Angst vor dem nächsten Banken-Crash, Unsicherheit, ob die schnell getakteten Zinserhöhungen der Notenbanken nun sogar eine Deflation auslösen könnten.

Rationalität und Psychologie – die Geschichte lehrt uns zweierlei: Die Aktionen der Notenbanken haben immer Recht. Und: Noch wurde jede Rally in der Krise geboren und gewann mit der sich verbessernden Stimmung an Fahrt, um schliesslich in der Euphorie zu sterben.

Ein diversifiziertes Aktienportfolio wie bei AGFIF International dient hier als Sicherheitsanker. Denn dieses Aktienportfolio spiegelt einerseits die Rationalität der Märkte, weil es auf klassischer Analyse beruht, und es berücksichtigt die Marktpsychologie, weil wir aufgrund von Daten und mithilfe eines Algorithmus bewerten, wie stark das Momentum einer Aktie ist. Mit solch einem Aktienportfolio können Sie getrost so leben, als ob alles ein Wunder wäre.

*Mojmir Hlinka ist Direktor von AGFIF International in Zürich, dem einzigen Schweizer Vermögensverwalter, der seine Anlagestrategie konsequent auf der Behavioral-Finance-Theorie abstützt. Hlinka ist Eidg. dipl. Finanz- und Anlageexperte AZEK und Mitglied der Swiss Financial Analysts Association. 


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